
Der Besuch beim Gemüsehandel brachte uns einen großen, frischen Wirsingkopf ein.
Rund 1800 Gramm sind für 2 Personen nun nicht so schnell zu verputzen. Ideen mußten her:
Fermentierter Wirsing ist super lecker und wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte es tun https://gutlebenlernen.de/fermente-von-weiss-rot-gruen-spitz-kohl-und-wirsing/ oder https://gutlebenlernen.de/?s=gr%C3%BCnkohl
Da mich z.Z. meine Histaminintolezanz quält, kommt der fermentierte Kohl aktuell nicht in Frage. Da bin ich über einen Beitrag von Gesa “Natürlich selbstgemacht ” gestolpert und gleich zur Tat geschritten. Wer sich für den Beitrag interessiert: Hier bitteschön: https://www.youtube.com/watch?v=06vEjnFsHSU
Der Wirsing war in einem tollen, frischen Zustand. Auch die dunkelgrünen Außenblätter waren ohne jede Welke. Der -zugegeben- sehr dicke Strunk hat mich nicht geschreckt, denn ich habe ein neues Küchenspielzeug, das auch so etwas mit Leichtigkeit schafft.
So bin ich vorgegangen:
- Großen Topf mit reichlich Wasser auf den Herd aufstellen und zum Kochen bringen
- Wirsing zerlegen und die Blätter abbrausen bzw. waschen
- in ca. handgroße Stücke zerlegen
- im Kochenden Wasser ca. 8 Minuten garen
- eine Schüssel mit kaltem Wasser bereitstellen
- Portionsweise den fertigen Wirsing abschrecken ( ggf. das Wasser durch Kaltes ersezten)
- gut Abtropfen lassen, gerne mit Salatschleuder trocknen oder mit Tüchern
- alles einmal durch den Fleischwolf schieben ( mein neues Spielzeug 😉 )
- in (nach den Einkochregeln) vorbereitete Einkochgläser füllen – gut 3 cm zum Rand lassen
- es ergab 5 Gläser a´500ml zu 2/3 gefüllt (ganz fest ohne Lufteinschlüsse ) Inhalt 300 gr
- plus in einen Topf für heute Abend
- die Gläser für 120 min./ 100°C einkochen
Das lief im Hintergrund: Kuchen im Sturzglas backen und dann einkochen
Während der Einkochkessel sein Arbeit verrichtete, habe ich einen Rührkucheteig angesetzt. Ihn mit Apfelstücken und Pflaumenmus angereichert , in 6 ausgefettete Weckgläser a´370 ml nur bis zur Hälfte gefüllt und abgbacken. Nachdem der Wirsing den Einkochkessel verlassen hat, gebe ich die inzwischen verschlossenen – noch heißen – Gläser noch eimal kurz hinein. 20min/100°C . Wenn wir sie nicht essen (haha) halten sie ca. 6 Monate.
Foto vom Ergebnis ganz unten vom Beitrag

So haben wir es gegessen und weitere Anregungen zur Zubereitung
Wir haben das Wirsinggemüse in einer Mehlschitze mit Salzkartoffeln und Köfte gegessen. ( Das Hack dafür selber gemacht, bei Histaminintoleranz darf Hack nur gegessen werden, wenn es ganz ! ganz! frisch hergestellt wurde. Dafür mein neues Küchengerät !)
Wirsing und auch andere Kohlgerichte wurden “bei uns zu Hause” oft gewolft oder gestampft zubereitet. Gewürzt wurde mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss. Ich mag auch Paprikapulver und Kräuter darin.
Mit einer weißen Soße passte das Gemüse zu Salz- oder Pellkartoffeln. Zur Ergänzung kamen verschiedene “Proteinquellen” in Frage. Gekochte Eier, Spiegeleier, gebratener Fisch ( als Kind: Fischstäbchen), Wurstvariationen, gebratener Käse oder eine Quarkspeise zum Nachtisch.
Gebratene “Proteinquellen” ergänzen sich auch gut mit Kartoffelpürree und der Wirsing wird dann nur kurz in der Pfanne z. B. in Butter geschwenkt. Lecker!

Und die Sache mit dem Kuchen……
Wenn der Einkochtopf schon mal aufgeheizt ist, nutze ich ihn gerne um noch Weiteres einzu kochen, dass heiß in Gläser eingefüllt ist und somit auch in den heißen Topf darf.
z.B. Kuchen auf Vorrat: Rührteige, Butterkuchen usw.
Bitte: Käsekuchen geht auch aber nur als KÜKO ! Also Kühlkonserve und muss !! in den Kühlschrank – hält sich dort aber auch super
